Kapitalanlage Begriffe

Lexikon und Erklärung von Begriffen zum Thema Geldanlage

Wenn Sie die für Sie beste Kapitalanlage suchen, stoßen Sie früher oder später auf Fremdwörter, deren Sinn sich oft nicht auf den ersten Blick erschließt. Damit Sie sich nicht im Dickicht der Fachsprache verlieren, haben wir Ihnen auf dieser Seite die wichtigsten Kapitalanlage Begriffe und ihre Bedeutungen zusammengestellt. Von A wie Agio bis Z wie Zession – Einfach den entsprechenden Begriff anklicken und mehr erfahren.

A

Agio

Das Agio ist ein Aufgeld, dass beim Erwerb von Anteilen oder Aktien zusätzlich zu deren eigentlichen Wert zu zahlen ist. Ist bei einer Kapitalanlage ein Agio von 5 % festgelegt, so zahlt der Käufer beispielsweise für Anteile im Wert von 100 Euro insgesamt 105 Euro.

Akkumulieren

Akkumulieren bedeutet, dass ein Portfolio durch Anreicherung verbessert wird. Werden also für ein Portfolio neue Aktien gekauft, von denen zu erwarten ist, dass sie sich besser als der Index entwickeln, wird dies als Akkumulation bezeichnet.

All-Time-High

Dieser Begriff bezeichnet den jemals erreichten höchsten Stand einer Aktie oder eines Index.

All-Time-Low

Das Gegenteil von „All-Time-High. Das All-Time-Low bezeichnet den tiefsten Stand, den ein Index oder eine Aktie jemals erreicht hat.

Allotment

Der Begriff Allotment bezeichnet die Verlosung oder abschnittsweise Zuteilung von Anteilen. Das Allotment wird beispielsweise dann praktiziert, wenn die Menge der verfügbaren Anteile die Zahl der Investoren unterschreitet.

Annualisiert

Wird die Entwicklung einer Aktie oder eines Fonds annualisiert, so wird die Entwicklung in einem bestimmten Zeitraum auf das gesamte Geschäftsjahr hochgerechnet. Bei der Annualisierung wird angenommen, dass sich eine bestimmte Entwicklung nicht konzentriert während eines kürzeren Zeitraums, sondern nach und nach im Laufe eines ganzen Jahres vollzogen hätte.

Außenfinanzierung

Mit der Außenfinanzierung wird Kapital für ein Unternehmen beschafft. Dies kann im Rahmen der Bereitstellung von Eigenkapital in Verbindung mit einer Kapitalerhöhung oder durch eine Fremdfinanzierung geschehen.

B

BaFin

BaFin ist die Abkürzung für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die BaFin kontrolliert im öffentlichen Interesse die gesamte Bandbreite des deutschen Finanzwesens.

Bardividende

Die Bardividende ist die bare Auszahlung von Dividenden an die Anteilseigner. Von der Bardividende sind Steuern und Abgaben bereits abgezogen.

Bermudaoption

Als Bermudaoption wird die Möglichkeit des Anlegers bezeichnet, seine Anteile zu bestimmten Zeitpunkten vor Ablauf der Laufzeit zurückzugeben. Die Bermudaoption kann nur wahrgenommen werden, wenn sie dem Anleger im Vertrag seiner Kapitalanlage explizit eingeräumt wird.

Beteiligung

Mit der Beteiligung an einem Unternehmen oder einem Fonds hat der Anleger die Möglichkeit, Einfluss auf das Handeln des Unternehmens oder das Anlageverhalten des Fonds zu nehmen.

Börsenunabhängigkeit

Börsenunabhängigkeit bedeutet, dass eine Kapitalanlage, beispielsweise ein Fonds, von den aktuellen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt und der Börse unabhängig ist. Börsenunabhängige Kapitalanlagen gelten als krisensicherer als andere Anlagen.

C

Cash Flow

Cash Flow ist die Summe liquider Mittel, die einem Unternehmen im Laufe eines bestimmten Zeitraumes zufließen.

Cash Management

Cash Management bezeichnet die Steuerung eines Fonds oder Unternehmens, bei dem das besondere Augenmerk auf Risikovermeidung gerichtet ist.

D

Darlehen

Das Darlehen ist der Oberbegriff für Kapital oder anderen Mitteln, die dem Darlehensnehmer vom Darlehensgeber gegen einen bestimmten Zinssatz zur Verfügung gestellt werden.

Depotauszug

Der Depotauszug enthält alle in einem Depot zusammengefassten Wertpapiere. Der Depotauszug wird in der Regel als Aufstellung zum Ende des Jahres veröffentlicht.

Downgrade

Downgrade ist ein Begriff aus der Finanzanlyse. Wenn Analysten den Wert von Anteilen und Wertpapieren als sinkend beurteilen, spricht man vom Downgrade.

E

EdW

EdW ist die Abkürzung für die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen.

Einlagen

Einlagen sind die Geldbeträge, die Anleger und Investoren für eine Kapitalanlage zur Verfügung stellen.

F

Floor

Floor ist die Bezeichnung für einen Garantiezins, der dem Anleger von manchen Investmentanbietern, unabhängig von der tatsächlichen Entwicklung der Kapitalanlage, fest zugesagt ist.

Fremdfinanzierung

Fremdfinanzierung bedeutet die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für ein Unternehmen durch Dritte. Diese stellen dem Unternehmen für eine vereinbarte Zeit Kapital zur Verfügung, das mit Zinsen zurückgezahlt wird.

Fungibilität

Fungibilität bedeutet, dass Wertpapiere, Güter und Devisen leicht austauschbar sind. Fungible Werte werden nicht individuell bestimmt, sondern nach ihrer Gattung. Somit können sie leicht gegen Werte derselben Gattung ausgetauscht werden. Fungibilität macht darum den Börsenhandel erst möglich.

G

garantierter Zins

Der garantierte Zins ist die Grenze, bis zu deren Erreichen der Anbieter einer Kapitalanlage seinen Investoren die Verzinsung ihrer Einlagen fest zusagen, also garantieren, darf.

Geschäftsbericht

Der Geschäftsbericht ist eine öffentliche Aufstellung von Unternehmen bezüglich der Entwicklung des Unternehmens, erwirtschafteten Gewinnen und erlittenen Verlusten.

I

Index-Anlage

Eine Index-Anlage ist eine Kapitalanlage, deren Entwicklung sich an einem Index, beispielsweise dem Aktienindex, orientiert.

Inventarwert

Der Inventarwert ist der gesamte Wert eines offenen Fonds.

J

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss bezeichnet den Gesamtgewinn einer Unternehmung.

K

Kapitalanlage

Die Kapitalanlage ist per Definition die Investition in ein bestimmtes Finanzobjekt. Ziel der Kapitalanlage ist die Erzielung von Rendite.

L

Leasingfonds

Bei Leasingfonds wird aus dem gesammelten Kapital der Anleger ein Leasingobjekt erworben, das an eine zweite Partei, etwa ein Unternehmen oder auch eine Kommune, gegen entsprechende Zahlungen verleast wird. Ein typischer Leasingfonds ist beispielsweise der Containerfonds.

Liquidation

Liquidation bezeichnet die Auflösung eines Unternehmens oder eines Fonds. Offene Forderungen werden eingeholt und die Anteilseigner gemäß Ihrer Rangfolge ausbezahlt.

LZB

LZB ist die Abkürzung für die Landeszentralbanken.

M

Marge

Die Marge bezeichnet die Differenz zwischen dem für einen Anteil gezahlten Preis und dessen tatsächlichem Wert.

N

Nachrangige Anleihe

Die nachrangige Anleihe ist ein fest verzinstes Wertpapier, das im Falle einer Insolvenz der Unternehmung oder des Fonds nachrangig, also erst an letzter Stelle, bedient wird.

Nachsteuerrendite

Als Nachsteuerrendite wird die Renditesumme nach Abzug aller anfallenden Steuern und Abgaben bezeichnet. Zur Prognostizierung der Nachsteuerrendite werden auch zu erwartende Änderungen in der Gesetzgebung oder des  allgemeinen Steueraufkommens herangezogen.

Nominalwert

Der Nominalwert ist der Nennwert einer Aktie, einer Anleihe oder eines anderen Wertpapieres.

O

Optionsgeschäft

Bei einem Optionsgeschäft wird dem Vertragspartner eine bestimmte Anzahl von Anteilen an einer Unternehmung oder einem Fonds gegen einen schon im Voraus festgelegten Preis.

P

Portfolio Selection

Der Begriff Portfolio Selection bedeutet, dass das Portfolio eines Anlegers so optimal wie möglich bezüglich Renditen und Sicherheit zusammengestellt wird.

Provision

Die Provision ist ein Betrag, der beim Kauf von Aktien und anderen Anteilen an den Verkäufer oder Geschäftsvermittler gezahlt wird.

R

Restlaufzeit

Die Restlaufzeit ist der Zeitraum, der bis zur Fälligkeit eines Rechts oder einer Forderung verbleibt.

Risikokapital

Das Risikokapital ist Kapital, dass einer Unternehmung außerhalb der Börse zur Verfügung gestellt wird.

S

Sichteinlage

Eine Sichteinlage ist das Guthaben auf einem Konto, über das der Inhaber des Kontos jederzeit uneingeschränkt verfügen kann.

Sonderdividende

Eine Sonderdividende ist eine Dividende, die unabhängig von der regulären Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet wird. Sonderdividenden werden in der Regel bei einem besonders hohen Jahresreingewinn ausgeschüttet.

T

Tageskurs

Der Tageskurs ist der Kurs einer Aktie bzw. der Wert eines Anteils am Tag der Kauf- oder Verkaufsausführung.

Thesaurierung

Bei der Thesaurierung werden Erträge des Fonds nicht an die Anteilseigner ausbezahlt, sondern weiter in die Kapitalanlage investiert. Die Thesaurierung stärkt das Fondsvermögen erheblich und führt für den Anleger zum Zinseszinseffekt. Bei den meisten Fonds können die einzelnen Anleger vor dem jeweiligen Fälligkeitstag darüber bestimmen, ob ihre Ertragsanteile an sie ausbezahlt oder im Rahmen der Thesaurierung weiter angelegt werden sollen.

Treuhandkonto

Ein Treuhandkonto wird vom Kontoinhaber auf eigenen Namen, jedoch auf fremde Rechnung geführt. Der Kontoinhaber verwaltet also das Konto nur für den Dritten.

V

Verlustvortrag

Der Verlustvortrag kommt zum Einsatz, wenn die Verluste einer Unternehmung die Einkünfte übersteigt. Der Verlustvortrag erlaubt es der Unternehmung, die verluste eines Geschäftsjahres in kommende Geschäftsjahre teilweise zu übertragen, was der Unternehmung in der Zukunft Steuervorteile bringt.

W

Wertstellung

Die Wertstellung bezeichnet den Termin, an dem die Gutschrift oder Belastung eines Kontos, beispielsweise das des Anlegers, in Kraft tritt.

Währungsanleihe

Die Währungsanleihe bezeichnet die Aufnahme einer Anleihe in fremder Währung. Durch kursschwankungen der gewählten Währung können für den Anleger Gewinne, jedoch auch Verluste entstehen.

Z

Zession

Bei einer Zession handelt es sich um die Abtretung einer Forderung vom Gläubiger an einen Dritten. Eine Zession findet entweder statt, wenn eine Forderung verkauft wird oder wenn die Forderung als Sicherheit für ein Darlehen hinterlegt wird.

von Oliver Hanke

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